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KlangWelt - Was wir tun


                           2018

 

Monheim St. Gereon, Klais 1955; 22/II/Pedal

Die Orgel der Bonner Orgelbaufirma Klais ist ein solide gebautes Instrument aus dem Jahre 1955 mit 22 Registern, einer Transmission und zwei Extensionen. Es handelt sich um eine Orgel mit elektro-pneumatischen Kegelladen und einer Taschenlade für das Rückpositiv.

Insgesamt war dringender Handlungsbedarf an den unterschiedlichsten Stellen im Instrument gegeben.

Der Spieltisch musste umfassend überarbeitet werden, weil der Verschleiß recht hoch und die Beleuchtung unzureichend war. Die Elektrosicherheit musste hergestellt werden. Dazu arbeiten wir mit der Firma FSB-Orgelbau und Elektrotechnik zusammen.

Der Winderzeuger hatte einen Lagerschaden und wurde erneuert.

Außerdem bestand der Wunsch nach einer klanglichen Veränderung, da es im Hauptwerk keinen Principal 4´ gab.

Wir haben auf den Stock der Quinte 2⅔´ ein Octav 4´ nach den vorhandenen Mensuren verbaut. Dieser unterscheidet sich klanglich deutlich vom Principal 4´ im Rückpositiv, sodass es keinen Klang doppelt gibt.

Besonders bei den Zungen gab es intonatorischen Handlungsbedarf. Sie hatten kaum Grund und hielten die Stimmung nur schlecht. Wir überarbeiteten diese Register so, dass sie kaum mehr wiederzuerkennen sind, ohne ein Bauteil auszutauschen. Allein intonatorische Maßnahmen haben dafür gesorgt, dass die Trompete nun voll und kräftig als Unterstützung des Plenums und als Soloregister zu nutzen ist. Das Krummhorn bekam einen stabilen und farbigen Charakter.

 

 

Disposition der Orgel: 

1. Manual HW C-g´´´:

2. Manual Pos C-g´´´:

Pedal C-f´:

Gedacktpommer 16´

Rohrflöte 8´

Subbass 16´

Principal 8´

Quintadena 8´

Zartbass 16´ (Gedacktp. aus HW)

Holzflöte 8´

Principal 4´

Principalbass 8´

Weidenpfeife 8´

Blockflöte 4´

Gedacktbass 8´ (aus Subbass)

Octav 4´

Schwegel 2´

Choralbass 4´

Spitzflöte 4´

Siffflöte 1⅓

Nachthorn 2´

Superoktav 2´

Sesquialter 2 fach

Posaune 16´ (12 Töne; Rest aus Tr. 8´ HW)

Mixtur 4 fach

Scharff 3-4 fach

I-P

Trompete 8´

Krummhorn 8´

II-P

II-I

Tremulant

 

 

 


 

 

 

 Hilden St. Konrad, Mayer 1993; 17/II/Pedal

 

Mittlerweile Alltag in der Kirchen- und Gemeindelandschaft: des einen Freud, des anderen Leid. In diesem Fall wurde die Kirche St. Monika in Kölner Stadtteil Bilderstöckchen geschlossen und händeringend ein Käufer für die schöne Mayer-Orgel gesucht. Da das Instrument noch nicht alt und sehr schön ist, sollte es für einen angemessenen Preis verkauft werden. Die Gemeinde St. Konrad zu Hilden musste sich hingegen nach einem anderen Instrument umsehen, weil die Überarbeitung ihrer alten Krell-Orgel nicht wirtschaftlich war. Der Orgelsachverständige des Erzbistums Köln hat diese Gemeinden zusammengebracht, man wurde sich einig und fand in uns den richtigen Partner für die Versetzung des Instruments.

Die Kirche St. Monika war schon komplett leergeräumt, als wir mit den Abbauarbeiten Ende des Jahres 2017 begannen. Wir hatten also Platz genug die aus- & abgebauten Orgelteile in der Kirche zu reinigen, für den Transport zu verpacken und zu lagern. Aus unterschiedlichen Gründen konnte die Montage in Hilden erst zu Beginn des neuen Jahres starten. Dort ist das Instrument nahezu genauso wiederaufgebaut worden, wie es in Köln stand. Nur das Rückgehäuse wurde ergänzt und eine neue Haltekonstruktion für den Laufboden musste gebaut werden. Die Kirche St. Konrad am neuen Standort ist zwar viel größer als St. Monika, allerdings hat die Orgel den idealen Platz und der Klang kann sich wunderbar gleichmäßig im ganzen Raum verteilen. So mussten wir nur ausgleichende intonatorische Maßnahmen ergreifen und das Instrument kann weiter seinen musikalischen und liturgischen Dienst erfüllen.

Davon konnte sich auch die zur Einweihung eingeladenen Gemeinde aus Bilderstöckchen überzeugen und die Trauer über den Verlust der schönen Orgel wich der Freude, dass sie in Hilden weiterklingt.

21 Registerzüge befinden sich am Spielschrank.

 

Disposition der Orgel:

I. Man. Hauptwerk

II. Man. Nebenwerk Pedal

 Principal 8′

Rohrflöte 8′

Subbaß 16′

 Holzflöte 8′   *

Salicional 8 Octavbaß 8′

 Octave 4′     *

Vox coelestis 8´ Holzflöte 8′    *

 Sifflet 2´

Blockflöte 4´ Choralbaß 4´ *
 Quinte 2⅔´

Nazard 2⅔´

Fagott 16´
 Mixtur 2´ 4f. Doublette 2´

Trompete 8´   *

 Trompete 8´ *

 Terz 1 3/5´

 
 

Basson Hautbois 8′

 
 

Tremulant

 
 
 * = Register auf Wechselschleife
 

Da drei Register auf Wechselschleifen stehen (also entweder im Hauptwerk oder im Pedal gespielt werden können) und die Quinte im Hauptwerk ein Vorabzug aus der Mixtur ist, kann man von echten 17 Registern sprechen.